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Und die zerstreuten Brüder

Faßt Heimweh allzumal.

Da wird die Welt so munter

Und nimmt die Reiseschuh,

Sein Liebchen mitten drunter

Die nickt ihm heimlich zu.

Und über Felsenwände

Und auf dem grünen Plan

Das wirrt und jauchzt ohn Ende –

Nun geht das Wandern an!

Am Strom

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Der Fluß glitt einsam hin und rauschte,

Wie sonst, noch immer, immerfort,

Ich stand am Strand gelehnt und lauschte,

Ach, was ich liebt, war lange fort!

Kein Laut, kein Windeshauch, kein Singen

Ging durch den weiten Mittag schwül,

Verträumt die stillen Weiden hingen

Hinab bis in die Wellen kühl.

Die waren alle wie Sirenen

Mit feuchtem, langem, grünem Haar,

Und von der alten Zeit voll Sehnen

Sie sangen leis und wunderbar.

Sing Weide, singe, grüne Weide!

Wie Stimmen aus der Liebsten Grab

Zieht mich dein heimlich Lied voll Leide

Zum Strom von Wehmut mit hinab.

An den heiligen Joseph

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Wenn trübe Schleier alles grau umweben,

Zur bleichen Ferne wird das ganze Leben,

Will Heimat oft sich tröstend zeigen;

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