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Der Stephansturm auch ganz von fern

Guckt übern Berg und säh mich gern,

Und ist ers nicht, so kommt er doch gleich,

Vivat Östreich!

An die Dichter

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Wo treues Wollen, redlich Streben

Und rechten Sinn der Rechte spürt,

Das muß die Seele ihm erheben,

Das hat mich jedesmal gerührt.

Das Reich des Glaubens ist geendet,

Zerstört die alte Herrlichkeit,

Die Schönheit weinend abgewendet,

So gnadenlos ist unsre Zeit.

O Einfalt gut in frommen Herzen,

Du züchtig schöne Gottesbraut!

Dich schlugen sie mit frechen Scherzen,

Weil dir vor ihrer Klugheit graut.

Wo findst du nun ein Haus, vertrieben,

Wo man dir deine Wunder läßt,

Das treue Tun, das schöne Lieben,

Des Lebens fromm vergnüglich Fest?

Wo findest du den alten Garten,

Dein Spielzeug, wunderbares Kind,

Der Sterne heilge Redensarten,

Das Morgenrot, den frischen Wind?

Wie hat die Sonne schön geschienen!

Nun ist so alt und schwach die Zeit;

Wie stehst so jung du unter ihnen,

Wie wird mein Herz mir stark und weit!

Der Dichter kann nicht mit verarmen;

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