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Rot schon rings des Himmels Säume,

Regten frischer sich die Bäume,

Stimmen hört ich fernab gehen:

Und durch Türen, öde Bogen,

Zürnend, daß die Riegel klungen,

Bin ich heimlich ausgezogen,

Bis befreit aufs Roß geschwungen,

Morgenwinde mich umflogen.

Läßt der Morgen von den Höhen

Weit die roten Fahnen wehen,

Widerhall in allen Lüften,

Losgerissen aus den Klüften

Silberner die Ströme gehen:

Spürt der Mann die frischen Geister,

Draußen auf dem Feld, zu Pferde

Alle Ängste keck zerreißt er,

Dampfend unter ihm die Erde,

Fühlt er hier sich Herr und Meister.

Und so öffnet ich die schwüle

Brust aufatmend in der Kühle!

Locken fort aus Stirn und Wange,

Daß der Strom mich ganz umfange,

Frei das blaue Meer umspüle,

Mit den Wolken, eilig fliehend,

Mit der Ströme lichtem Grüßen

Die Gedanken fröhlich ziehend,

Weit voraus vor Wolken, Flüssen –

Ach! ich fühlte, daß ich blühend!

Und im schönen Garten droben,

Wie aus Träumen erst gehoben,

Sah ich still mein Mädchen stehen,

Über Fluß und Wälder gehen

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