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Ringelnd' Ungetüm' der Tiefen,

Die im öden Wogenhaus

In der grünen Dämmrung schliefen,

Stürzen sich ins Meer hinaus.

Doch der Vater hebt aufs neue,

Und Gebirge, Tal und Strand

Taucht allmählich auf ins Freie,

Und es grünt das junge Land,

Irrend farbge Lichter schweifen

Und von Blumen glänzt die Flur,

Wo des Vaters Blick' sie streifen –

Da zerreißt die Angelschnur.

Wie 'ne liebliche Sirene

Halb nun überm Wellenglanz,

Staunend ob der eignen Schöne,

Schwebt es mit dem Blütenkranz,

Bei der Lüfte lindem Fächeln

Sich im Meer, das rosig brennt,

Spiegelnd mit verschämtem Lächeln –

Erde sie der Vater nennt.

2

Staunend auf den Göttersitzen

Die Unsterblichen nun stehn,

Sehn den Morgen drüben blitzen,

Fühlen Duft herüberwehn,

Und so süßes Weh sie spüren,

Lösen leis ihr Schiff vom Strand,

Und die Lüfte sie verführen

Fern durchs Meer zum jungen Land.

O wie da die Quellen sprangen

In die tiefe Blütenpracht

Und Lianen dort sich schlangen

Glühend durch die Waldesnacht!

Und die Wandrer trunken lauschen,

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