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Schauet mit dem starren Sinne

In das wesenlose Meer.

Wer ihn sah bei Wetterblicken

Stehn in seiner Rüstung blank:

Den mag nimmermehr erquicken

Reichen Lebens frischer Drang. –

Fröhlich an den öden Mauern

Schweift der Morgensonne Blick,

Da versinkt das Bild mit Schauern

Einsam in sich selbst zurück.

Der Glückliche

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Ich hab ein Liebchen lieb recht von Herzen,

Hellfrische Augen hat's wie zwei Kerzen,

Und wo sie spielend streifen das Feld,

Ach, wie so lustig glänzet die Welt!

Wie in der Waldnacht zwischen den Schlüften

Plötzlich die Täler sonnig sich klüften,

Funkeln die Ströme, rauscht himmelwärts

Blühende Wildnis – so ist mein Herz!

Wie vom Gebirge ins Meer zu schauen,

Wie wenn der Seefalk, hangend im Blauen,

Zuruft der dämmernden Erd, wo sie blieb? –

So unermeßlich ist rechte Lieb!

Der Glücksritter

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Wenn Fortuna spröde tut,

Laß ich sie in Ruh,

Singe recht und trinke gut,

Und Fortuna kriegt auch Mut,

Setzt sich mit dazu.

Doch ich geb mir keine Müh:

»He, noch eine her!«

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