Читать книгу Thomas Dekker. Unter Profis онлайн

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Ich bin immer noch ein Kind. Ich habe eine komplette Packung Kekse aufgegessen, aber ich will noch mehr. Und wenn ich nicht bekomme, was ich will, fange ich an zu quengeln. Es ist nicht genug, es ist nie genug. Das Gefühl, immer mehr zu wollen: Es frisst sich in meinen Körper hinein. Ich bin infiziert. Infiziert mit chronischer Unzufriedenheit.

9.

Es ist eine Fleischbeschau. Die Mädchen kommen, um sich vorzustellen, eine nach der anderen. Sie haben Namen, die klingen, als wären sie direkt aus einem Porno-Film übernommen worden. Sie tragen High Heels und Röcke so kurz, dass man sich nicht bücken muss, um darunter zu schauen. Unsere Geilheit hallt wider in der Tiefe ihrer Dekolletés.

Wir sitzen mit einer Handvoll Radrennfahrer an der Bar, wir trinken Bier und Cocktails und wir besprechen, wer welches Mädchen nimmt. Ich finde es spannend, fühle mich aber zugleich ein wenig verlegen und unbehaglich. Es ist das erste Mal, dass ich ins Bordell gehe. Der Club heißt Sauna Diana; er liegt in der Nähe des Hotels, in dem wir für das erste Trainingslager des Winters untergebracht sind. Es ist Anfang Dezember 2004 – nicht mehr lange hin und ich starte in meine erste Saison als Radprofi. Ein Trainingslager mit den Profis von Rabobank ist etwas anderes als ein Trainingslager mit den Junioren oder der U23 von Rabobank, stelle ich fest. Ich hatte gedacht, alles wäre seriöser, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Es geht hier um mehr als Radfahren allein.

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