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„ABER?! Aber?! W-w-w-as machst –!!!“ schrie ich, ruderte mit den Armen und versuchte aufzustehen. Ich hatte mein zertrümmertes Knie vergessen, ich stand unter Schock und wollte nur eins – weg.

„Immer mit der Ruhe, mein Junge“, murmelte er, beugte sich über mich und drückte mich gleichzeitig mit dem einen Knie auf den Boden. „Immer mit der Ruhe. Ich will dich nur... ich will dich nur untersuchen und eine Diagnose stellen.“

Ich konnte mich nicht befreien. Ich starrte auf meine Beine und sah, wie er den Stoff der Jeans an meinem Knie mit Daumen und Zeigefinder der linken Hand anhob. Und dann – dann sah ich das blitzende Stilett durch die Luft sausen, und dann schnitt er meine Jeans auf.

„A-a-ber!! Das sind meine besten Dobber“, jaulte ich und versuchte verzeifelt, mich zu befreien.

„Reg dich ab, verdammt noch mal. Halt still!!“ Ich verstand überhaupt nicht, warum, aber ich tat, was er sagte – ich hielt still. Ich legte den Kopf auf den naßkalten Asphalt und starrte mit leerem Blick ins Dunkel. Aha, dachte ich, in so jungen Jahren also gerate ich an einen Stilettpsychopathen, der meinem allzu kurzen Leben ein Ende setzt. Genau so, wie man es so viele Male im Kino und im Fernsehen gesehen hat. Verrückte und Psychopathen haben mir schon immer Angst gemacht, eben gerade weil sie verrückt sind. Denen kann doch in den Sinn kommen, irgend jemand ohne jeden Grund abzumurksen. Aber jedesmal, wenn ich so einen Film gesehen hatte, konnte ich mich damit beruhigen, daß so etwas ja nicht in Wirklichkeit passiert – auf jeden Fall nicht hier in Schweden. Aber es passierte in Wirklichkeit.

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