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Ich setzte mich auf. Ich seufzte und stöhnte und brummte und zog die Nase hoch. Mit halbgeschlossenen Augen schaute ich vorsichtig auf mein Knie. Ich wollte es mir anschauen, aber gleichzeitig absolut nicht sehen. Und in so einer Situation schaut man mit halbgeschlossenen Augen – man macht die Hälfte von beidem, gewissermaßen. Ich war fest davon überzeugt, eine blutige, vermatschte Wurst mit herausragenden Knochensplittern zu sehen.

Ich war sehr erstaunt, als ich sah, daß das Knie immer noch ganz war. Nur viele kleine, rote Punkte auf der Haut. Man konnte nicht einmal behaupten, daß es Blutstropfen waren, es sah eher aus wie Tau – Bluttau. Aber es tat weh. Sehr weh.

Ich kam langsam hoch, setzte den linken Fuß auf und spürte sofort einen Stich im Knie. Ich machte einen Schritt. Das Bein blieb dran. Es tat fürchterlich weh, aber vielleicht, dachte ich, vielleicht komme ich doch um eine Amputation herum, wenn ich ein bißchen Glück habe.

Ich humpelte zum Lieferwagen. Der Irre im Trenchcoat war hinters Steuer geklettert und hatte den Zündschlüssel abgezogen. Er kam wieder heraus und ging mit flatternden Rockschößen zur hinteren Tür.

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