Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Ich denke, es wäre gut und eine wertvolle Entscheidungshilfe, wenn sich unsere heutigen Ärzte in ihrem eigenen Interesse und in dem ihrer Patienten weiterhin oder wieder nach dem klassischen Eid des Hippokrates orientierten. In diesem heißt es nämlich: »Ich schwöre Apollon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zum Zeugen anrufend, dass ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde: Meine Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen und Frommen der Kranken nach bestem Vermögen und Urteil. Ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren …«

Da, wo es früher wohl oder übel hieß: »Dein Wille geschehe«, wird heute dem Menschen nahegelegt, selbst zu entscheiden, was annehmbar ist und was nicht; und er oder sie »lässt es machen«, wenn es angeboten wird, erlaubt und möglich und finanzierbar ist.

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