Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Die meisten Menschen verdrängen das Unangenehme einfach, und so wollen sie die Brisanz dieser nachhaltig die Lebensqualität einschränkenden umweltlichen und gesellschaftlichen Veränderungen nicht wahrhaben und schauen lieber gebannt auf ihre Bildschirme, wo eine virtuelle Pseudorealität ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkt, sie bindet und durch oberflächlich angenehme und faszinierende Unterhaltung von der unmittelbaren Wahrnehmung der eigenen, tatsächlichen Umwelt und Lebensumstände ablenkt.

Medial wird langsam ein postfaktisches, ein hochgradig fiktionales Sehen und Verhalten – also ohne »Realitätsbezug« in bisher noch gültiger psychologischer Diktion – eingeführt und kultiviert, in denen Lüge mit Wahrheit und Wahrheit mit Lüge gleichgesetzt und als gleich geachtet wird. Damit wird es immer schwerer für den heutigen Menschen, Heilsames von Unheilsamem zu unterscheiden.

Die Vergeblichkeit allen weltlichen Strebens

In der letzten Phase des Lebens wird die Vanitas oder Vergeblichkeit allen weltlichen Strebens für jeden Menschen offenbar, und das persönliche Weltende kommt in Sicht. Doch Leiden und Tod, die beiden großen Lehrmeister sind dem, der ihre Botschaft nicht hören will lediglich sinnlos, absurd und unerwünscht.

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