Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Jeder Tag eines menschlichen Leben ist trotz aller Leiden, ja oft wegen der Leiden, von denen es auch in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter genügend gibt, kostbar, denn Leiden kann für einen Menschen immer auch Ansporn zu tieferem Erkennen sein. Wir können aus unseren Fehlern lernen und aus Schaden klug werden.

Viktor E. Frankl sagte, es gebe bis zum letzten Augenblick unseres Lebens die Möglichkeit, eine scheinbare Tragödie und auch unsere größte Not in eine sinnvolle Leistung zu verwandeln, und das sei sogar die größte Leistung, deren der Mensch fähig sei.

Es ist ein bekanntes Faktum menschlicher Erfahrung, dass besonders in Krisensituationen, in unserem Scheitern, in extremis, in tiefer Not, in Todesnähe – in Bedrängnis und Hilflosigkeit, wenn das Ego nicht mehr weiterkann und seinen Halt aufgibt – die Seele nach Hilfe ruft und dass sich überpersönliche Erkenntnis, Glück und Erleuchtung dann ­ungehindert und plötzlich offenbaren können. Die Wirklichkeit kann sich da zeigen und bewahrheiten, wo unsere Konstrukte und unser Eigenwille scheitern.

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