Читать книгу Steff онлайн

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Er lag still und lauschte mit angespannten Nerven und Muskeln. Er hörte nichts, auf jeden Fall nichts Ungewöhnliches: Der Wecker auf dem Schreibtisch tickte müde, sein Herz schlug heftig, das Bett quietschte und knarrte (was darauf schließen ließ, daß gewisse Körperteile sich trotz Befehl nicht still verhielten), der Kühlschrank in der Küche brummte wie immer, die Kühltruhe räusperte sich und stimmte mit ein, der Morgenverkehr brauste abgelegen auf der Tranebergsbron (er hörte den Verkehr eigentlich nicht, aber er war überzeugt davon, daß man es merken würde, wenn es ihn nicht gäbe), ein Flugzeug brummte in ungewöhnlich niedriger Höhe über das Haus (und in seiner Erinnerung lief im Schnellvorlauf das Video von der langen Flugreise Tokio hin und zurück; vierundzwanzig Stunden in einer Blechkiste, die in 35000 Fuß Höhe über Sibirien hinweggeschaukelt war; schrecklich), im Badezimmer gluckste der Umschalter für die Dusche, der Kaltwasserhahn am Waschbecken tropfte fröhlich vor sich hin, und der kaputte Schwimmer in der Klospülung lärmte ständig, jemand stand vor der Haustür und rüttelte an der Klinke, die Vögel zwitscherten frühlingshaft, obwohl es Anfang November war, die Blätter, die in einer Frostnacht vor einer Woche steifgefroren waren, klirrten im leisen Wind und –

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