Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн

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Christoph Strasser ist der unbestrittene König des Ultracycling. Und er sollte nicht hier sein, mit vor Müdigkeit verschwollenem Gesicht und vom endlosen Treten aufgequollenen Beinen, taumelnd und wankend, aber schlussendlich, wie immer oder fast immer, doch nicht fallend, an der Spitze des Race Around Austria 2020. Der dritte Tag beim RAA ist brutal: Während es anderswo reicht, ein Rennen auszusitzen, kommen hier Berge auf ihn zu, gefährliche Abfahrten, noch mehr Berge. Kein Rhythmus will sich einstellen, dazu die schwankenden Temperaturen, der Regen. Er kennt das alles und es macht ihm nichts aus. Er freut sich, denn seinem einzigen Gegner, dem Strasser von 2015, ist er Stunden voraus. Dennoch, er sollte nicht hier sein, und dieser Gedanke ist es, der sich immer wieder einschleicht und droht, seinen Fokus zu brechen. Das lässt er letztlich nicht zu – natürlich nicht, denn er ist er –, doch er kann sich nichts vormachen: Das hier ist nicht dasselbe und er wäre lieber auf dieser Trainingseinheit, der einen von vielen entscheidenden, die ihn noch am Abend schwitzen und schlecht einschlafen lassen, in Gedanken bereits auf dem Weg nach Colorado.

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