Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Bald kannst du den Gipfel sehen. Du bist zwar noch nicht da, aber du weißt, dass du es fast überstanden hast. Er hat auch einen richtigen Gipfel, der Tumble. Der Rhigos – der flacht oben einfach ab. Du weißt gar nicht so genau, ob du den höchsten Punkt schon erreicht hast. Auf dem Tumble gibt es keinen Zweifel. Das kalte Blau des Keepers Pond zu deiner Linken, eine kleine Abzweigung ebenfalls linker Hand und du hast es hinter dir.

Schaue dich um, wenn du es geschafft hast. Du wirst die Höhe spüren. Und spitze die Ohren: An den großen Anstiegen in den Alpen wirst du ganz oben vom drolligen Fiepen und Pfeifen der Murmeltiere begrüßt. Auf dem Tumble ist es das Blöken und Mähen von Schafen. Luke Rowe hat hier oben, am Beginn der Abfahrt, einmal einen haarigen Moment erlebt, als ihm ein verirrtes Lamm vom Straßenrand aus direkt vors Rad lief. Der arme Bursche war damals erst 13 (Luke meine ich, Schafe erreichen selten dieses Alter), und einen Moment lang befürchtete er das Schlimmste, doch das Lamm kullerte in Sicherheit, getroffen vom Kettenblatt, aber gerettet durch den Umstand, dass Luke nach überstandener Kletterpartie die Kette soeben vom kleinen aufs große Blatt geschaltet hatte. Keinem Radfahrer behagt die Vorstellung einer Kollision bei hohem Tempo, erst recht nicht mit einem Tier auf einer Straße, die so rau ist wie Schmirgelpapier. Dementsprechend erleichtert waren wir, als wir unversehrt auf der anderen Seite hinabsausten, Mensch und Tier wohlauf.

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