Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Deine Position im Feld oder in einer kleinen Gruppe spielt zu diesem Zeitpunkt keine große Rolle – dir steht noch so viel Kletterei bevor. Aber du solltest dich auch nicht allzu weit zurückfallen lassen, denn je weiter hinten du dich befindest, desto mehr kleine Antritte sind nötig, um deine Position zu halten, ansonsten verlierst du noch mehr an Boden. Außerdem kannst du dann nicht deine Linie in der ersten richtigen Kehre frei wählen, einer engen Haarnadelkurve nach rechts. Dort ist es besser, den langen Weg zu nehmen, statt die Innenkurve, die zu steil ist und dich zu viele Körner kostet. Vielleicht sparst du ein paar Meter, aber die werden dir von der Steigung gleich wieder abgenommen. Bleibe auf der linken Seite der Fahrbahn, vertraue deiner Taktik und deinem Wissen über das, was vor dir liegt. Bist du zu weit hinten, bleibt dir keine Wahl. Du musst sprinten, um den Anschluss zu halten, und niemand möchte zu diesem Zeitpunkt am Tumble sprinten müssen.

Nun bist du im Wald. Die Straße wird schlagartig schlechter, holpriger und langsamer, und falls es die falsche Zeit im Jahr ist, kann es durch das Laub unter deinen Reifen ziemlich rutschig und tückisch sein. Zum ersten Mal hast du nicht das Gefühl, in Südwales zu sein. Es ist nicht nur die Steilheit und die Länge des Anstiegs. Es sind die bewaldeten Hänge, in einer Gegend, in der die Erhebungen sanfter und meist ziemlich kahl sind. Das ist es, was den Tumble ausmacht: Nichts an ihm ergibt einen Sinn, nicht mal, wo er sich befindet. In dieser Hinsicht ist er wie der Mont Ventoux, eine ominöse Erscheinung, die sich einfach aus der Landschaft erhebt, wenn man sich ihr nähert. Er ist nicht zu übersehen. Und wenn er auftaucht, geht jedes Mal aufs Neue ein Raunen durch die Gruppe. »Boah. Da isser. Da ist der Tumble.«

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