Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Früher gab es dort mal ein Gasthaus namens Tumble Inn, daher vielleicht der Name. Aber da es die Schenke schon lange nicht mehr gibt, gibt es auch keine Stammgäste, die man fragen könnte. Es gibt nur die Legenden.

Nun denn. Die groben Details: Ganz oben befindet man sich auf 512 Metern Höhe. Der Anstieg ist um die fünf Kilometer lang, je nachdem, von wo genau man misst. Und er zieht sich hin – eine durchschnittliche Steigung von knapp über 8 %, in der Spitze bis zu 13 %, kaum mal eine Atempause.

Wegen dieser Zahlen ist er seit etwa 1987 fester Bestandteil des Grand Prix of Wales, und auch bei der Tour of Wales der Junioren wird er gern als Bergankunft am letzten Tag der Rundfahrt genutzt. Zu der Zeit, als ich bei den Junioren fuhr, war das eins der besten Rennen, die du dir wünschen konntest. Es war das Rennen, in dem du dich am ehesten wie ein Profi bei einer Grand Tour fühlen durftest. Mehrere Etappen, verschiedene Tage, an denen unterschiedliche Fahrertypen sich auszeichnen konnten – die großen Kaliber mit den sprintschnellen Beinen; die Kraftpakete, die auch als Centre beim örtlichen Rugby-Club eine gute Figur abgeben würden; die Jungs irgendwo in der Mitte, die beides drauf hatten; und schließlich die dürren Burschen, die Bergziegen, die das große Finale den Tumble hinauf herbeisehnten. Die ganze Woche sprachen wir von nichts anderem. Die Lokalmatadore der walisischen Amateurszene – in unseren Augen so etwas wie Profis, die zufällig noch einen Brotberuf hatten – wurden mit Fragen bombardiert. Man konsultierte die Experten und gab was auf ihre Meinung. »Oh, kennst du Pete?« – »Was, den alten Pete?« – »Jau, ist gestern noch den Tumble rauf.« – »Nee, oder? Sag bloß! Der Typ ist irre.«

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