Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн
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Beliebt ist das erste Monument des Jahres aber besonders, weil die 1907 erstmals ausgetragene »Fahrt in den Frühling« als landschaftlich attraktiv gilt – wenn hinter dem Turchino-Pass in Richtung Mittelmeer die Sonne scheint und die Blumenküste Liguriens erstrahlen lässt.
Was macht Mailand–Sanremo für Sie besonders?
Gerald Ciolek: Das Rennen ist durch Erik Zabel bei mir ins Bewusstsein gekommen. Der Erik hat ja viermal in Sanremo gewonnen, ich habe keinen seiner Siege verpasst. Die Rennen habe ich immer im Fernsehen angeschaut.
Was macht das Faszinosum des Rennens aus?
Mailand–Sanremo ist seit Jahrzehnten das immer gleiche Spiel. Es gibt Ausreißer, die meist am Poggio starten. Und doch geht es nicht immer gleich aus. Es gibt oft eine Sprintentscheidung, aber es kommen auch Ausreißer durch, seien es Gruppen oder einzelne Fahrer. Außerdem machen die knapp 300 Kilometer es zu etwas ganz Besonderem. Und am Ende entscheiden Meter oder gar Zentimeter.
Rückblick: Es ist kein Zufall, sondern Ausdruck der damals in Deutschland grassierenden Radsport-Passion, dass Gerald Ciolek im Jahr 2000, mit 14 Jahren, erstmals selbst in den Sattel steigt, um Rennen zu fahren, zunächst für seinen Heimatverein Pulheimer SC, bevor er 2006 von dem renommierten Radsportfotografen Hennes Roth zur U23-Nachwuchsmannschaft des deutschen Continental-Teams Akud Arnolds Sicherheit vermittelt wird.