Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн
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An der Flamme Rouge war ich in einer guten Position, Dritter etwa, und kam an Sagans Rad. Das war der Moment im Rennen, in dem ich dachte, dass es für mich nicht mehr nur um die Top Five geht, sondern um den Sieg. Ich fühlte mich gut, die Gruppe war klein genug…
Sagan drehte sich am Ende immer wieder um…
Ja, nicht zu mir allerdings. Sagan hatte mich nicht als schnellen Mann auf dem Schirm. Er ist ja ein paar Jahre jünger als ich. Meine Anfangszeit, in der ich viele Rennen im Sprint gewonnen habe, ist an ihm vorbeigegangen. Er hatte mich nicht auf dem Plan. Das sieht man auch daran, dass er am Ende noch ziemlich viel Arbeit übernommen hat. Im Nachhinein habe ich gehört, dass der Sportliche Leiter ihn sogar noch vor mir gewarnt hat, aber man bekommt dann ja nicht mehr alles mit.
Ciolek zieht am Ende, mit hämmerndem Kopfnicken dicht über dem Lenker, an Sagan vorbei und gewinnt das Rennen, Sagan schaut von der Seite erstaunt zu.
»Jeder Sieg ist eine Genugtuung«
War der größte Sieg Ihrer Karriere auch Ihr liebster?