Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн
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Sie waren besonders erfolgreich, wenn Sie keiner auf dem Schirm hatte.
Im Rennen macht das keinen Unterschied, ob man mit einer Favoritenrolle unterwegs ist oder nicht. Aber es war immer gut, in der Vorbereitung Ruhe zu haben. Wenn von Anfang an aber die Forderung dahintersteht, dass man etwas gewinnen muss, wird es schwierig. In meinem ersten Jahr bei MTN sind wir die Trofeo Laigueglia gefahren. Das war ein extrem schweres Rennen, bei dem ich Vierter wurde. Bei Quick-Step hätten die mit den Achseln gezuckt und gesagt: Beim nächsten Mal wird’s besser. Bei MTN habe ich die Wertschätzung auch für ein solches Rennen erfahren.
Dazwischen liegen viele Jahre…
Ja, ich hatte oft die Leaderrolle, konnte die nicht so ausfüllen, wie es von mir erwartet wurde.
Bei Mailand–Sanremo 2013 ist die fehlende Erwartungshaltung schließlich indirekt der Schlüssel zum Erfolg. Im Trikot der südafrikanischen Equipe fliegt Ciolek bis zum Schluss unter dem Radar seiner Kontrahenten in der Spitzengruppe.
Welche Erinnerungen haben Sie an die letzten tausend Meter?