Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн
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In einem der ersten Zeitungsartikel über Sie ist von einer »Mischung aus Winokurow und Zabel« die Rede, also Allrounder oder Sprinter. Wie haben Sie selbst Ihr Profil eingeschätzt?
Man hat anfangs immer versucht, aus mir einen reinrassigen Sprinter zu machen, was ich nie war, weil ich dafür am Berg zu viele Qualitäten hatte. Viele meinten, ich fahre ähnlich wie Paolo Bettini. Der war aber auch anders, weil er sich die ganz harten Rennen ausgesucht hat. Heute gibt es den klassischen Sprinter kaum noch, sondern eher Sprinter mit Allround-Qualitäten. So habe ich mich auch gesehen. Oscar Freire war ein ähnlicher Fahrer wie ich, er konnte auch aus 20- oder 30-Mann-Gruppen gewinnen.
»Die ganze Karriere über mit der Erwartungshaltung leben«
Kamen die ersten Erfolge in Ihrer Karriere zu früh für Sie?
Sie waren zumindest Fluch und Segen: Sie haben Türen aufgestoßen – viele U23-Fahrer warten Jahre, bis sie zu einem Profiteam wechseln können, ich bekam vier Angebote, was extrem komfortabel war. Andererseits muss man die ganze Karriere über mit dieser Erwartungshaltung leben.