Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн
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Untypischerweise haben Sie selbst den Sprint eröffnet, 200 Meter vor der Ziellinie. Wie kam es dazu?
Normalerweise eröffne ich keinen Sprint. Warum es tatsächlich zum entscheidenden Sprint kam und warum ich sogar den Sprint angezogen habe, kann ich nicht beantworten. Viel hatte sicher wieder mit der Intuition zu tun. Ich bin auch sehr untypisch gesprintet, bin aus dem Sattel gegangen – normalerweise sprinte ich im Sattel sitzend. Das Besondere an dem Sprint war auch, dass wir nicht hintereinander, sondern so halb nebeneinander gefahren sind. Als ich den Sprint lanciert habe, war ich schon im Wind. Das Finale verlief also nach keinem vorgefertigten Plan, sondern hauptsächlich nach meinem Bauchgefühl.
Zu den Legenden aufgeschlossen
Waren Sie selbst überrascht, dass am Ende keiner mehr an Sie herankam?
Und wie, das sieht man auch daran, wie ich gejubelt habe.
Cancellara breitet schon vor der Linie die Arme aus, pumpt die Fäuste in die Luft. Kurz darauf liegt er in den Armen seiner Ehefrau Stefanie, die für die Mikrofone der herbeigeeilten Reporter hörbar laut schluchzt.