Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн

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Bei der Flandern-Rundfahrt 2014 ist es nur Sep Vanmarcke, dem es gelingt, Cancellaras explosivem Antritt am Oude Kwaremont zu folgen. Doch der Rückstand der beiden Fahrer zu den Führenden ist – rund 17 Kilometer vor dem Ziel – groß.

Im Vorfeld gezielt Sprints trainiert

Der Abstand des Ausreißerduos Van Avermaet und Vandenbergh lag bei rund einer Minute. Wie gefährlich war die Situation für Sie?

Eine Minute ist schon relativ viel, aber man kann nicht immer entscheiden, wann man eine Attacke setzt. Ich war relativ zuversichtlich, dass ich noch mal nach vorne kommen werde.

Cancellara und Vanmarcke gelingt tatsächlich der Zusammenschluss. Am Paterberg holen sie erst Vandenbergh und kurz dahinter Van Avermaet ein. Somit ist das Quartett komplett, das den Sieger unter sich ausmachen sollte.

Auf den letzten 13 Kilometern startet immer mal wieder einer der Fahrer einen Angriff, aber stets können die Verfolger die Lücke schnell schließen. Cancellara hält sich dabei zurück. In dieser Situation gilt der Schweizer bei den Buchmachern des Radsports nicht als Top-Favorit, denn: Auch Van Avermaet ist schnell im Sprint. Und Cancellara hatte seine großen Triumphe als Solist gefeiert, auch seine Flandern-Siege 2010 und 2013. Vereinzelt konnte er sich auch im Sprint durchsetzen, 2013 etwa bei Paris– Roubaix im Duell mit Sep Vanmarcke – da hatte er jedoch nur einen Gegner, den er leichter kontrollieren konnte. Bei Sprintentscheidungen aus Gruppen heraus kamen für Cancellara meistens jedoch zweite und dritte Plätze heraus. So wie zwei Wochen zuvor bei Mailand–Sanremo, als er im Massensprint von Alexander Kristoff bezwungen wurde – und kurz nach der Ziellinie wütend seine Faust auf den Lenker schmetterte.


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