Читать книгу Flamme Rouge. Nur noch 1000 Meter - Radprofis erzählen ihre Schicksalsmomente онлайн

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Eine Eigenschaft, über die Cancellara schon zu Beginn seiner Karriere verfügte, wie die Journalisten Christof Gertsch und Benjamin Steffen in ihrer Biografie »Fabian Cancellaras Welt« herausgearbeitet haben. Mehrere Berner Trainingskollegen von Cancellara berichten, dass dieser schon als junger Radsportler bei den gemeinsamen Ausfahrten mit einem kurzzeitigen »Powerburst« den Rest der Gruppe, darunter viel erfahrenere Kollegen, habe distanzieren – und so düpieren – können. Bis zu 1.450 Watt hat Cancellara beispielsweise bei der »Ronde« 2010 als Maximalleistung auf die Pedale gebracht.

Die Kraft seines Antritts war neben den breiten Schultern sowie der italienischen Herkunft seines Vaters Donato auch der Grund, der Cancellara schon zu Fassa-Bortolo-Zeiten den Spitznamen »Spartacus« einbrachte – Teamkollege Roberto Petito verglich den Schweizer mit dem muskelbepackten römischen Gladiator, der zum Anführer eines Sklavenaufstands wurde. Die oft nur wenigen Sekunden seiner Kraftexplosion haben Cancellara im Laufe der Karriere wiederholt ausgereicht, um eine Vorentscheidung im Rennen herbeizuführen. Dies war gerade bei Wettbewerben wie in Flandern wichtig, in denen ohnehin alle Augen auf den Klassiker–Spezialisten Cancellara gerichtet waren.


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