Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

178 страница из 233

SimmelSimmel, Georg greift nun diese Haus-MetapherMetapher auf, indem er das Haus durch einen Unterstock, einen kulturellen Keller gleichsam komplettiert. Dieses neue Stockwerk wäre die Kultur. Die Erscheinungsformen des Ökonomischen, und das ist bei SimmelSimmel, Georg vornehmlich das kommunizierte Begehrensmedium GeldGeld, werden selbst „aus psychologischen, ja metaphysischen Voraussetzungen“ erklärt,6 MarxMarx, Karl ist ein ökonomischer, SimmelSimmel, Georg ein kultureller Materialist. Im Vorgriff auf spätere Kulturtheorien kann man füglich behaupten, dass viele von ihnen, gerade jene kritisch-linker Provenienz, aus dem Unbehagen an dem ökonomischen DeterminismusDeterminismus hervorgegangen sind, den der MarxismusMarxismus, marxistisch entfaltet und ausgebildet hat.

Pointiert gesagt, legt der orthodoxe MarxismusMarxismus, marxistisch die Idee nahe, dass Kultur keinen eigenständigen Bereich darstellt, sondern mehr oder weniger nur ein Reflex ist, ein Abbild, ein Spiegel, ein ÜberbauÜberbau auf einem Fundament.7 Nicht wenige Kulturtheorien des 20. Jahrhunderts – Cultural StudiesCultural Studies, Frankfurter SchuleFrankfurter Schule, AlthusserAlthusser, Louis, GramsciGramsci, Antonio – zeichnen sich dadurch aus, dass sie diesen Ökonomismus kritisch hinterfragt und revidiert haben (→ Kap. 6, 12).

Правообладателям