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SimmelSimmel, Georg ist der klassische Vertreter einer subjektivenSubjektivität, subjektiv Werttheorie, die den Wert im BegehrenBegehren des einzelnen Menschen verortet. Ein Gegenstand, den niemand begehrt, verliert seinen Wert und verschwindet als nutzloser Plunder vom Markt, wobei er als nostalgischer Tand wiederum ‚attraktiv‘ werden kann. Aber er hat damit seinen Charakter völlig geändert. Ein anderes anschauliches Beispiel liefert das Phänomen der Kunstauktion. Wenn ein Bieter unbedingt einen Goya, einen Schiele, einen van Gogh oder einen Cezanne sein eigen nennen möchte, dann steigert sich analog zu diesem BegehrenBegehren der Wert des betreffenden Gemäldes und wird ihn – bei entsprechendem Geldpolster – dahin bringen, ein Vielfaches des ursprünglichen Mindestgebots zu bezahlen. Dass heute die schillernden Produkte der Bildenden KunstKunst, Kunstwerk an Repräsentativkraft etwa das BuchBuch (als Medium) oder eine digitale Schallplatte (CD) weit übertreffen, hat mit der Einmaligkeit des auratischen DingeDinges – des bildenden Kunstwerks – zu tun.

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