Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Es ist aufschlussreich, SimmelsSimmel, Georg Theorie des GeldesGeld mit jener von MarxMarx, Karl zu vergleichen. Ganz offenkundig stellt seine Theorie ganz bewusst ein Gegenmodell zu dessen objektiverobjektiv, Objektiv- Geldtheorie dar. MarxMarx, Karl‘ Theorie ist bekanntlich dualistisch: Jede Ware hat einen Gebrauchs- und einen Tauschwert. Ohne Gebrauchswert kein Tauschwert. Aber der Wert einer Ware bemisst sich für MarxMarx, Karl, den revolutionären Schüler des liberalen schottischen Ökonomen Adam Smith, nicht nach dem subjektivenSubjektivität, subjektiv BegehrenBegehren. Das Maß für den Wert eines Gegenstands auf dem Markt liefert die (gesellschaftlichGesellschaft, gesellschaftlich durchschnittliche) Arbeitszeit, die zu seiner Herstellung benötigt wurde, weshalb man diese Theorie des Werts auch Arbeitswerttheorie nennt. Während MarxMarx, Karl den Wert vom Standpunkt der Produktion aus sieht und in der Distribution ein variables Epiphänomen betrachtet, konzentriert sich SimmelsSimmel, Georg Philosophie des Geldes genau auf den Bereich, wo das Verhältnis des Menschen zu den Dingen sichtbar in Erscheinung tritt: auf die Distribution. BegehrenBegehren, sagt man, macht blind. Aber der Mensch, dieses nach den Dingen greifende und begehrende Lebewesen, ist keineswegs verrückt, auch wenn er etwa als Modenarr bezeichnet wird; vielmehr ist sein irrationales BegehrenBegehren mit einem durchaus kühlen und logischen Kalkül gepaart.

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