Читать книгу Die Strafgefangenen der Landstraße. Reportagen von der Tour de France. онлайн

11 страница из 12

Das neue Sportereignis lebte also – von Anfang an – von seiner Aura aus Leiden und Legenden. Und L’Auto kam dabei nicht zu kurz. Die Emotionen ließen sich blendend verkaufen.

Später, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde aus L’Auto die Tagessportzeitung L’Equipe, bis heute das Tour-Organ. Für so manchen Leser ist dieses Blatt die Bibel, und – was schön ist – viele erweisen sich als durchaus »bibelfest«: Die Equipe wird häufig und richtig zitiert.

Zurück zur Tour de France von 1924. Nach dem Ausstieg der drei Rebellen hatte Ottavio Bottecchia meist die Nase vorn, die windschnittigste im Peloton. Seither siegte mancher Italiener auf dem Kreuzweg. Zuletzt: Marco Pantani, der »Elefantino«, wie ihn seine Landsleute wegen seiner Segelohren liebevoll nannten. Albert Londres lässt grüßen…

1932 recherchierte Londres erneut in China. Diesmal ging es offenbar um organisierte Drogenkriminalität. Bevor der Luxusdampfer, die »Georges Philippar«, in Shanghai ablegte, telegrafierte Londres: »Ich bringe Dynamit mit!« Es sollte die letzte Reise des Albert Londres werden: Das Schiff brannte ausgerechnet von seiner Jungfernfahrt heimkehrend im Roten Meer komplett aus. Londres kam bei dem Flammen-Inferno ums Leben. Es war der 16. Mai 1932.

Правообладателям