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Karoline Bauer?

Es war im Spätherbst 1868. Ich saß am Redaktionstisch von »Über Land und Meer« und las einen Brief und dann ein beiliegendes Manuskript: Bühnenerinnerungen, von Karoline Bauer …

Karoline Bauer? Ich muss ehrlich bekennen, der Name war mir völlig fremd. Die alte tapfere Theater-Garde aus den zwanziger und dreißiger Jahren, die so fröhlich lebte und schwärmte und kunstenthusiastisch glühte und sich so gern und so stolz — ergab, möge dem Nachgeborenen verzeihen.

In dem Briefe stand: … »Ich war nicht die bedeutendste und berühmteste Künstlerin meiner Zeit, aber ich hatte das Glück, in der Blütezeit dramatischer Kunst mit den größten Mimen unseres Jahrhunderts zusammenwirken zu dürfen. Von diesen edlen Künstlern und von dem ganzen vergangenen Künstlerleben zu erzählen, treibt mich mein Herz, das einst so heiß für die Kunst glühte und sich noch immer so gern an dem Blütenduft der Erinnerung aus jenen unvergesslichen Frühlingstagen erquickt. Ich habe treu und ehrlich und schmucklos nach dem Leben gezeichnet — auch nach dem meinigen. Ich habe mich bemüht, wahr über mich und gerecht gegen Andere zu sein. Vielleicht gehen diese Spiegelbilder aus alten Tagen auch nicht ganz nutzlos an den Augen und Herzen meiner jungen Leser vorüber …«

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