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Das Turnier ging nebst dem Festspiel am 15. Oktober, dem Geburtstage des Kronprinzen, glänzend von statten. Lies selber! Die Mutter hat die Rezensionen mit himmelblauer Seide zusammengenäht und sah dabei wie verklärt aus.

Zwei Tage darauf, als ich eben die Kündigung absenden wollte, kam Kunowsky zu uns, außer sich vor Erregung. Er hätte vernommen, ich sei abtrünnig geworden! Das sei undankbar, schändlich! Die Mutter erwiderte: »Meine Tochter hatte Sie ja bereits mündlich davon in Kenntnis gesetzt!« … »Das habe ich nicht für ernst genommen!« entgegnete er. — »Weshalb nicht?« fiel ich ein. »Und inwiefern bin ich undankbar? Erst wurde ich von der Direktion zurückgedrängt, dann half mir das Publikum siegen. Jetzt versucht Karoline Müller auch wieder, mich zurückzudrängen — nein! Lassen Sie mich in Frieden ziehen, lieber die Dritte bei der königlichen Bühne, als hier die Erste sein . . Kunowsky stürzte fort, um mit den Aktionären Rücksprache zu nehmen, — und nach einigen Stunden langte ein Brief der Direktoren an, mit dem Anerbieten »doppelter Gage« und allen möglichen Versprechungen.

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