Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Ich rollte verzagt an den Start, ohne überhaupt zu wissen, was auf mich zukam. Es schien eigentlich ganz simpel: Fahr so schnell du kannst die acht Kilometer von A nach B. Aber wie es in meiner Natur lag, hatte ich mir viel zu viele Gedanken über das ganze Prozedere gemacht und hätte mich nun am liebsten in unseren Oldsmobile verkrochen und meine Eltern gebeten, mich heimzufahren. Aber ich fuhr los und begab mich auf das unbekannte Territorium eines Solorennens gegen die Uhr auf dem Highway 36. Schon bald nach dem Start wurde ich von einem anderen Fahrer überholt. Und dann, wenig später, von einem weiteren. Auch dieses Radrenn-Ding zeichnete sich für mich offenbar durch exakt den gleichen Mangel an Erfolg auf sportlicher Ebene aus, den ich mein Leben lang schon zu genüge kennengelernt hatte. Ich war langsam. Sehr langsam.

Wir waren in alphabetischer Reihenfolge gestartet und ein paar Plätze hinter mir war Chris Wherry auf die Strecke gegangen. Wherry war eine hoch aufgeschossene, gut aussehende Radsport-Legende, zumindest in der Szene der zwölfjährigen Radrennfahrer von Colorado. Er gewann so ziemlich jedes Rennen, bei dem er an den Start ging, und er flößte allen einen ungeheuren Respekt ein, auch den anderen zwölfjährigen »Superstars«, die sich auf dem lehmigen Parkplatz herumtrieben, der als Startbereich diente.

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