Читать книгу A votre santé. Der Coach im Weinberg онлайн

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Supervision schlage ich vor allem dann vor, wenn weniger die Entwicklungsorientierung von Individuen oder Teams im Vordergrund steht, sondern die konkrete Veränderung von Problemlagen oder Konflikten im beruflichen Kontext. Es versteht sich von selbst, dass es zwischen beiden Beratungsformaten fließende Übergänge gibt. Es ist jedoch hilfreich, diese Übergänge im Prozess wahrzunehmen – zu wissen, welchen Hut man gerade aufhat –, da sich hieraus veränderte Angebote an den Klienten (z.B. Aspekte der Anleitung, Begleitung etc.) ergeben.

Wenn ich zu Hause mit Freunden eine Weinprobe vorbereite, richte ich mich in der Auswahl zum einen nach den Vorlieben und Erwartungen meiner Gäste. Zu einem zufriedenstellenden Verlauf des gemeinsamen Abends gehört jedoch auch, dass ich darlege, was mich vor diesem Hintergrund dazu bewogen hat, die vorgestellten Weine auszusuchen. Gegebenenfalls biete ich auch Speisen an, die den Wein noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen. Und jeder Gast hat natürlich die Möglichkeit, meine Auswahl für sich zu akzeptieren oder sich an dem einen oder anderen Vorschlag nicht zu beteiligen. Und wenn ich nun noch hinreichend zurückhaltend mit meinem Angebot bin (ein Kurzzeitberater würde sagen: Wenn ich nicht mehr tue, als nötig ist), dann kann ein solcher Abend gelingen. Diese Zurückhaltung bezieht sich natürlich auch auf meine Wertungen und die Darstellung meiner Vorlieben, d. h. auch darauf, wie groß meine Redeanteile an dem Abend sind.

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