Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Tanner lachte.

Amen.

Dann aßen sie eine Weile schweigend. Tanner füllte Michel bald darauf einen zweiten Teller.

Und? Bist du an einem neuen Fall?

Michel wischte sich die Lippen und gab Tanner einen kompletten Überblick über die momentane Lage. Er schimpfte kurz über den neuen Chef und schwärmte ein bisschen von seiner neuen Assistentin.

Ah, dann hast du dich gestern wegen ihr krankgemeldet?

Michel gab sich entrüstet.

Mensch, sie ist ja noch ein Kind, spinnst du? Warst du zu lange in der Wüste? Ich hatte hohes Fieber, basta, und war krank.

Tanner lächelte und füllte die Gläser nach.

Ist ja gut. Ich glaube dir ja. Dann bin ich froh, dass sich das Fie­ber so schnell verflüchtigt hat.

Michel ächzte.

Ja, es kam aus dem Nichts – wie angeworfen – und verschwand, wie es gekommen war. Erzähl mir lieber mal von Marokko.

Tanner lehnte sich zurück.

Na ja, ich hatte zwei schöne Wochen in Marokko, alles bezahlt vom Königshaus. Ich war zu einem offiziellen Essen im Palast ein­geladen, wurde auch offiziell wie ein Staatsgast vorgestellt und war in einem märchenhaften Hotel in der Nähe des Palastbezirks einquartiert. Den Rest der Zeit bin ich herumgereist und habe alte Bekannte getroffen. Meine ehemalige Haushälterin ist leider ge­storben, aber ihre Tochter habe ich gesehen. Sie wird im Sommer mit ihrer Familie mein Gast sein. Ich habe sie eingeladen.

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