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Sein Telefon klingelte. Widerwillig nahm Michel ab. Es war Lena, die sich erkundigen wollte, wie es ihrem Chef ging. Er antwortete krächzend und mit heiserer Stimme.

Ich habe immer noch Fieber. Ich hoffe, dass ich morgen kommen kann. Gibt’s was Neues?

Nichts, was ich Ihnen am Telefon sagen könnte.

In diesem Moment rief Mali irgendwas Fröhliches von unten.

Zu spät hielt er den Hörer mit der Hand zu.

Sie sind nicht allein, Chef?

Michel schnaubte.

Erstens habe ich Ihnen verboten, Chef zu sagen, und zweitens ist es meine Nachbarin, die fragt, ob ich etwas brauche.

Lena kicherte.

Oh, wie nett!

Ja, es gibt sie eben noch, die hilfsbereiten Nachbarn.

Interessant ist allerdings, Michel (sie betonte Michel mit übertriebenem Nachdruck), dass ich Sie über Ihr Festnetz nicht erreichen konnte.

Sie kicherte wieder.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung und hoffentlich bis morgen. Ich bin ab sieben im Büro.

Bevor er etwas sagen konnte, hatte sie schon wieder aufgelegt.

Teufelsbraten!

Michel drehte sich um. Er sah Mali nackt im Türrahmen stehen.

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