Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

110 страница из 120

Ich kann nicht sofort mit jemandem ins Bett, verstehst du, obwohl ich große Lust habe. Wer weiß, vielleicht das nächste Mal. Kommst du wieder?

Er nickte heftig, brachte aber kein Wort mehr heraus.

Sie drehte sich um und öffnete die Haustür.

zehn

Am anderen Morgen kam Michel fast nicht aus dem Bett hoch. Er hatte solche Kopfschmerzen, dass er das Gefühl hatte, sein Schädel würde platzen.

Dieser verdammte Rotwein!

Seine Vermieterin machte ihm einen Eisbeutel, den er sich auf den Kopf hielt. Das war natürlich sehr nett, dennoch ließ ihn das Gefühl nicht los, als ob sie sich freuen würde. Hatte sie gestern Abend erraten, dass er zu einer Frau ging? Hatte er vielleicht zu laut in der Dusche gesungen? Wahrscheinlich.

Als das Dröhnen in seinem Kopf etwas nachließ, ging er unter die Dusche und ließ abwechslungsweise kaltes und heißes Wasser über sich laufen. Das half. Er zog sich an und machte sich grimmig auf den Weg in sein Büro. Die ganze Zeit dachte er an Mali. Er hörte immer noch ihr Flüstern an seinem Ohr. Er wusste nicht, ob er Mali hassen sollte oder ob er sich auf das nächste Mal freuen sollte. Im Büro ärgerte er sich über Lena, die gestern und heute freigenommen hatte, was sie natürlich mehr als verdient hatte. Tanner war auch nicht da. Michel fühlte sich elend und von der ganzen Welt verlassen.

Правообладателям