Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Sie lachte und lehnte sich kurz an ihn, drehte sich dann aber elegant aus seinem Arm.

Die Avocados aßen sie schweigend. Zwischendurch schenkte sie ihm noch einmal das Glas voll. Diesmal erhaschte er endlich den Einblick in ihre Bluse, den er sich erhofft hatte, und was er sah, enttäuschte ihn nicht. Er konnte es schier nicht mehr aushalten, ihr einfach gegenüberzusitzen und belanglose Konversation zu machen. Sie schien es zu genießen, und er wusste nicht, wie er diesen kleinen Teufelskreis durchbrechen konnte.

Mehr als zwei Stunden später – als sie endlich mit dem Dessert fertig waren und er schon hoffte, dass man jetzt aufstehen würde und sich dadurch eine Möglichkeit der Annäherung ergeben würde – schleppte Mali einen Arm voller Fotobücher und eine Flasche Whiskey zum Tisch. Sie war putzmunter und schien voller Tatendrang. Michel fühlte sich mittlerweile müde von dem vielen Essen, dass sie ihm aufgetischt hatte, und vor allem von dem schweren Rotwein, den sie immer wieder nachgoss. Er trank ja sonst nur Bier, und Rotwein vertrug er ganz schlecht.

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