Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Ihr kleines, adrettes Einfamilienhaus stand in einem steuerbegünstigten Vorort der Hauptstadt. Michel atmete einmal kurz durch und klingelte. Er erschrak über den lauten Klingelton, der bis nach außen zu ihm durchdrang und die Totenstille schrill zerriss, die in diesem Quartier herrschte. Dann hörte er schnelle Schritte, die Tür ging auf und Mali mit ihrem feuerroten Haar strahlte ihn an.

Komm herein. Gut, dass du nicht fünf Minuten früher gekommen bist, da war ich gerade noch unter der Dusche.

Sie gab ihm die Hand.

Sie hatte eine schwarze Hose und eine giftgrüne Bluse an, die ihre roten Haaren krass zur Geltung brachten.

Da waren wir ja gleichzeitig unter der Dusche. Du bei dir und ich bei mir …

Mali lachte.

Könntest du die Schuhe ausziehen, bitte.

Michel setzte sich auf einen kleinen Hocker und zog die Schuhe aus.

Komm, der Tisch ist gedeckt. Ich habe für uns gekocht.

Essen? Darauf hatte sich Michel nun ganz und gar nicht einge­stellt. Im Gegenteil: Er hatte vor dem Besuch ja noch extra etwas gegessen.

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