Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

100 страница из 120

Auch wenn die jungen Männer beharrlich schwiegen, war die ganze Aktion dann doch erst weit nach Mitternacht zu Ende. Ge­nauso wie es Michel befürchtet hatte. Er fuhr nach Hause, duschte, ging ins Bett und konnte doch nicht schlafen, obwohl er erschöpft war. Er wälzte sich von einer zur anderen Seite und versuchte sich vorzustellen, dass Mali bei ihm wäre. Es gelang ihm nur kläglich. Schließlich übermannte ihn die Erschöpfung. Gegen Morgen träumte er, dass ihn seine Wohnungsvermieterin, die ihm seit Jahren den Haushalt und jeden Tag leckere Sandwich machte, überraschend zum Sex nötigte. Schweißgebadet schreckte er aus dem Schlaf hoch, nur wenige Augenblicke, bevor sein Wecker läutete. Voller Wut warf er ihn gegen die Wand, wo er scheppernd zerbrach.

Die nächsten zwei Tage verbrachte er missmutig im Büro. Die Verhöre von Bekims Cousins wurden noch einmal verschoben, weil Von der Werdt unbedingt dabei sein wollte, aber vorher auswärts noch dringende Termine hatte. Endlich wurde es am zweiten Tag Abend und der lang ersehnte Augenblick kam. Er ging nach Hause, duschte ausgiebig und machte sich auf den Weg zu Mali.

Правообладателям