Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Dann klingelte das Telefon und die Botschaft kam, die schlagartig alles veränderte. Er musste sich in die Wirklichkeit zurückzwingen. Er warf das Handy wütend auf seinen Schreibtisch. Es knallte gegen eine Blechdose mit Bleistiften, die scheppernd zu Bo­den ging. Lena stand schnell auf, hob die Dose vom Boden auf und sammelte die Stifte ein. Sie stellte sie auf den Tisch zurück und fragte ihn ganz besorgt, ob es ihm gut ginge. Er wehrte un­wirsch ab.

Nein, nein, es ist alles gut. Ich ärgere mich über diese ganze Lü­gerei. Hält er uns für so blöd!

Die Spurensuche hatte Spuren seines Bluts nicht nur auf der Treppe festgestellt – also da, wo Berisha behauptet hatte, gestürzt zu sein – sondern schon auf dem Trottoir und im Eingangsbereich. Es sieht ganz so aus, als ob er mit einem Auto vor das Haus gefahren worden wäre, sich dann ein Stück hochgeschleppt, bevor er um Hilfe geschrien hatte.

Er schickte Lena aus dem Büro und rief schweren Herzens Mali an, um ihr die Verschiebung ihres Treffens anzukündigen. Um es kurz zu machen: Sie nahm es leicht, schließlich hätten sie sich über vierzig Jahre lang nicht gesehen, da käme es auf einen Tag auch nicht an. Morgen Abend sei sie leider schon verabredet. Aber am Tag darauf, da könne er sie gerne bis Mitternacht anrufen, denn am nächsten Tag hätte sie frei …

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