Читать книгу Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer. Werner Kriesi hilft sterben онлайн

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Die «Volksinitiative Sterbehilfe auf Wunsch für Unheil­bar-Kranke», 1975 lanciert, wird von keiner Partei unterstützt. Re­gierung und Parlament stehen ihr ablehnend gegenüber. Das Zürcher Stimmvolk, davon unbeeindruckt, nimmt sie zweieinhalb Jahre später, am 25. September 1977, mit fast 60 Prozent Ja-Stimmen an.

War dieses vom politischen Establishment unerwünschte Ergebnis eine «Panne der Demokratie»?15 War die Bevöl­ke­rung überfordert und wusste nicht, was sie tat? Hatte die «heftige öffentliche Diskussion um den Fall Haemmerli» zu Missverständnissen beigetragen? Das Eidgenössische Parlament muss reagieren. Eine Kommission wird eingesetzt.

Urs Haemmerli hatte passive Sterbehilfe geleistet, den «Verzicht auf die Aufnahme oder den Abbruch von lebenser­hal­ten­den Maßnahmen», um die Formulierung des Bundesamts für Justiz zu zitieren.16 Die «direkte aktive Sterbehilfe» ist hingegen, so ebenfalls das Amt, eine «gezielte Tötung zur Verkür­zung der Leiden eines anderen Menschen», bei der ein Arzt oder ein Dritter dem Patienten absichtlich eine Spritze verabreicht, die direkt zum Tod führt.

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