Читать книгу Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte онлайн

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Die «gütigen Augen» und das «Dröhtli» der Großtante, ihre aufrechte, distinguierte Haltung, hätten ihr am meisten Eindruck gemacht, sagt Gertrud Heinzelmann. Und weiter hält sie fest: «Mir persönlich hat dies sehr viel bedeutet. Immer. Man hatte ein Qualitätsbewusstsein. Wenn man materiell nicht wählerisch ist, dann fällt man auch im Geist auf eine tiefere Sphäre hinunter. Das lässt sich nicht trennen.» Über sie selber wird es später in Boswil heißen: «Frau Doktor hat es im Köpfli», also aufgepasst, die ist Juristin und die spricht nicht mit jedem. Die Schweizer Schriftstellerin Laure Wyss – sie hatte in den Sechzigerjahren als Journalistin mit Gertrud Heinzelmann oft beruflich zu tun – sagt: «In Boswil war Gertrud Heinzelmann kolossal, und wenn sie in der Gartenlaube ihres Hauses saß, wirkte sie wie eine Gutsherrin.» In der Manier einer Junkerin notiert Gertrud Heinzelmann auf ein altes Foto, auf dem das Haus ihrer Vorfahren zu sehen ist: «Haus Boswil mit Salesia Rietschi + Barbara Christen (‹Magd› lebenslänglich, ‹Familienstück›, sehr geliebt), Mitte Jagdhund ‹Herta›.»

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