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«Ich habe Linda gesehen», sagt sie zu mir, nimmt die Katze auf den Arm und geht sofort weiter.
Einer kehrt vom Stall heim, sicher weiß er schon, dass ich es weiß, aber er fragt trotzdem: «Ist Linda gekommen?»
Und kurz darauf ein Dritter: «Jetzt ist Linda gekommen!»
Man sieht, wir brauchen Neuigkeiten wie das liebe Brot. Der Papst könnte heute sterben, und wir, o ja, wir erführen es nicht einmal. Ich treffe Dionigi mit einem Korb quer über dem Rücken, er zeigt mir das ganz klein geschnittene Stroh; für das Kälbchen, sagt er, das heute Nacht geboren werden soll.
«Ruf mich, wenn es so weit ist, ich gehe zur Verena hinein.»
«Ah!» Und er lächelt mir zufrieden zu. So verlasse ich ihn, ich schaue zurück, ob er mir nachsieht, während ich zwischen den hohen Schneehaufen den Pfad hinunterrenne. Wenn man wie jetzt, da es schneit, hinter der Lampe über Verenas Tür unverwandt in den Himmel blickt, so erscheint er ganz ohne Bewegung; und nach einer Weile meint man, die Schneeflocken ständen still, während wir selbst in die Höhe hinaufschwebten. Ins Paradies?