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«Wollt ihr wohl schweigen, ihr bösen Mäuler! Ihr seid, wenn ihr gewisse Dinge erzählt, schlimmer als der Unselige, der sie getan hat, und dann vor den Kindern, und bei einem Winter wie diesem! Wie soll der Herr uns helfen, wenn ihr so sprecht?»

Davide sagt, um abzulenken, das sei 1915 gewesen, nicht 1917. «Ja, 1915, zu San Pietro in den ersten Septembertagen», und er zieht eine Prise Tabak hoch. Er steht nicht bei den andern, sondern ein wenig für sich, aber auch er hat die Hände in der Tasche; manche behaupten, er schnuppere die Luft wie ein Fuchs. Er sagt, das Wetter ändere sich nicht, andernfalls lasse er sich den Kopf abschneiden.

«Wenn kein Wind von Norden aufkommt, kriegen wir neuen Schnee.»

Die große Neuigkeit indes ist Linda. Als sie am Mittag auf dem Schlitten von Naldo aus Meiringen heraufkam, um Tante und Schwestern zu überreden, sie sollten fortgehen, hat sie, wie erzählt wird, gesagt: «Was für eine Menge Schnee habt ihr hier oben!»

Ich kehre nach Hause zurück, betrachte mich im Spiegel, wasche mir die Hände, rasiere mir den mehrere Tage alten Bart. Nach dem Essen werde ich zu Verena spazieren, um Linda zu sehen. Unterwegs treffe ich Rosalias Katze, die von all dem Schnee auch schon ganz verwirrt ist, weil Rosalia sie über­allhin mitschleppen muss. Gerade kommt sie unter einem mit Schnee bedeckten großen Hirtenschirm daher, um die Katze, die ihr entgegenläuft, wiederzuholen.

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