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Von jemandem tiefer unten im Dorf weiß man fast weniger, als wenn er draußen in Frankreich lebte; von dort schreiben sie wenigstens zu den Totengedenk- und Festtagen. Wir halten es so: Im Herbst kaufen wir den Zucker und das Mehl, das Übrige haben wir selbst; wir gehen aus dem Haus, um den Schnee ein wenig wegzufegen, damit wir zu den Hühnern oder in den Holz- oder in den Heuschuppen können. Sonntags gehen wir, wenn es möglich ist, in den Ort hinunter, dort wo das Tal breiter wird, wo die Ebene beginnt; wir hören die Messe und kaufen einen Korb Brot. Nach der Messe verweilen wir noch, um von denen vom Ort die Neuigkeiten zu hören. Aber jetzt haben wir die vom Unterland schon eine Weile nicht mehr gesehen. Dieses Jahr wird es noch so weit kommen, dass sie nicht einmal am Karsamstag zu uns heraufkommen werden, zum großen Feuer und um «die tolle Geiß»1 zu sehen. In andern Jahren zogen sie in Gruppen von zu Hause los, schweigend, sie achteten in dem wenigen Schnee auf ihren Schritt so vorsichtig wie Alte, die in die Mitternachtsmesse gehen, und erst dreißig Meter vor uns setzten sie ihre Stoffmasken auf, traten mit einer übertriebenen Verbeugung ein und tanzten so heftig, dass der Boden in unseren alten Häusern einzustürzen drohte.

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