Читать книгу Cap Arcona 1927-1945. Märchenschiff und Massengrab онлайн

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Argentinische Jugend der gehobenen Klasse während der goldenen zwanziger Jahre – die Männer fahren mit dem Auto zur Hasenjagd (wenn sie nicht gar wie Macoco de Álzaga Unzué Rennen fahren), und die Frauen befinden sich im Bett oder beschäftigen sich geschickt mit sinnlosen Hausarbeiten: «So wird auch die Frau hier noch ausschließlich dazu erzogen, früh und vorteilhaft zu heiraten. Unter die Haube kommen ist der ganze Ehrgeiz der Weiblichkeit – Geldverdienen das Streben der Männer. Völlig fehlt noch der Sinn für Bewegung im Freien, Körperschulung und geistiges Wachstum der Frau. Bezeichnend ist, dass eine richtige Argentinierin kein einziges Paar Schuhe besitzt, mit dem man einen Ausflug ins Freie machen kann. Solche Schuhe – ohne das Turmwerk der fingerdünnen Absätze, die den Gang zu einem qualvollen Stakeln verunstalten – sind bis jetzt nur in englischen Geschäften erhältlich. Wie auch der ungeheuerliche Artikel eines Regenmantels, den die Kreolin verachtet. Sie hält es für stilvoll, den furchtbaren Regengüssen, die in Buenos Aires oft in wenigen Stunden alle Straßen unter Wasser setzen, – mit Lackschuh, Tüllhut und Chiffonrobe zu trotzen. Uns aber, die wir bei Unwetter in dunklem Straßenanzug ausgehen, unauffällig und wasserdicht – uns findet sie komisch.

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