Читать книгу Cap Arcona 1927-1945. Märchenschiff und Massengrab онлайн

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Der Garderobe widmen die Frauen der I. Klasse offenbar große Aufmerksamkeit: «Selbstverständlich zieht sich die Dame von Welt wenigstens dreimal täglich um, zu jedem Kleid passende Schuhe und Hut.» Im Damenfriseursalon lässt sich noch das eine oder andere zusätzliche Kleidungsstück kaufen – dort «schmunzeln natürlich auch noch BembergStrümpfe und Crêpe-de-Chine-Hemdchen aus den Glasschränkchen.»

Die Wuppertaler Firma Bemberg machte in den späten zwanziger Jahren mit einer Photografie der langbeinigen Marlene Dietrich für ihre neuartigen Kunstseidenstrümpfe Werbung – «Ich trage nur Bemberg-Strümpfe». Andere ganzseitige Anzeigen des Strumpfherstellers in deutschen Illustrierten demonstrierten, wie die moderne Frau der goldenen zwanziger Jahre ihre Beine in allen Lebenslagen vorteilhaft mit Bemberg-Strümpfen in Szene setzt: als Bürokraft an der Schreibmaschine, als Zahnarztgehilfin vor dem Patienten, auf dem Tennisplatz oder mit Freundin liegend und kniend beim Picknick im Freien (begleitet vom portablen Koffergrammophon), als Varieté-Girl auf der Bühne, beim Tanz mit dem Tangopartner und schließlich als junge Mutter hinter dem großrädrigen Kinderwagen.

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