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Ein Polizeibeamter stand hinter dem Tresen und glotz­te ihn an, in einem Nebenraum sassen noch zwei oder drei andere, deren Morgenplauderei bald verstummte. Einer von ihnen erschien in der Tür, näherte sich, liess sich alles nochmals erklären, notierte seine Personalien, während ein anderer telefonierte. Nachher musste er warten. Er setzte sich auf eine längliche Wandbank, nahm das Taschentuch heraus, um sich zu schnäu­zen. Irgendwo im Haus vernahm man ein Pochen, vermutlich wurde gebaut. Der Fussboden war ausgetreten, stellenweise uneben, die Mauern frisch gestrichen. Es roch nach Tünche und Zigarettenrauch.

Nach einer Weile ging die Tür auf, ein Polizist schaute herein und winkte ihm zu kommen. Draussen bestiegen sie ein Auto, fuhren von einem Innenhof auf die Strasse hinaus. Er sass vorne neben dem Lenker, auf dem Hintersitz noch zwei andere, beide in Uniform. Niemand redete. Es ging bergwärts, Strassen, Plätze, Quartiere seiner Stadt, die ihm jetzt, obwohl er sie längst kannte, merkwürdig verändert vorkamen. Dabei schien eine liebliche Aprilsonne. Hie und da ein Rotlicht, dann wieder grün, Menschen auf den Gehsteigen, Frauen mit Einkaufstasche, ein Strassenwischer, ein Briefträger … Es war wie der Morgen eines ganz gewöhnlichen Tages.

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