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Das war so: Während der Zwischenlandung in Wien hatte er in einer Zeitung gelesen, dass abends ein Klavierrecital stattfand, mit Andras Schiff, den er gern einmal öffentlich gehört hätte. Er hatte am Westbahnhof sein ­Ge­päck eingestellt, war per Taxi zum Grossen Musikvereinssaal gefahren, wo er mit viel Glück eine Eintrittskarte bekam. Klaviermusik, sagte er, sei schon immer seine Passion gewesen, eine Pianistenlaufbahn einst sein Jugendtraum.

Der Kommissar nickte. Er fragte: «Und dieser Pianist, was spielte er?»

«Zuerst Bach, die sechste Partita in e-Moll, dann eine etwas fade Sonate von Mozart, nach der Pause Schubert, die grosse Sonate in B.»

«Und dann sicher noch Zugaben?»

«Ich denke schon, nur musste ich da eben weg, um meinen Nachtzug nicht zu verpassen.»

«Hätten Sie dann nicht in Wien übernachten können und erst heute mit dem Flugzeug heimkommen? Sie hatten doch Ihr Flugticket?»

«Ja, aber dann hätte ich noch ein Hotelzimmer suchen müssen, und dazu hatte ich keine Lust. Dann lieber gleich weiter. Abgesehen davon fahre ich ganz gern in der Nacht.»

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