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«Jetzt müssen Sie mir nochmals erklären, wer die beiden Toten sind.»
Hannes sagte: «Meine Frau, Franziska Monstein – geborene Schnöll, und mein Stiefbruder Paolo Blum.»
«Ihr Stiefbruder?»
«Ja, der Sohn meiner Stiefmutter.»
Der Mann, relativ gross, stand da vor ihm, schaute ihm ruhig ins Gesicht. Er kondolierte, berührte seinen Arm, bat ihn, ins Zimmer zu kommen. Hannes zögerte: «Muss das sein?»
«Ja. Bitte, kommen Sie.»
Es hatte sich nichts verändert. Sie sassen oder lagen halbwegs auf dem Sofa; Paolo hielt Franziska mit einem Arm um die Schulter, wie um sie zu schützen. Franziskas Gesicht ruhig wie bei einer Schlafenden, dasjenige Paolos von einer Kugel verletzt, an der Stirn etwas verkrustetes Blut, der Mund leicht geöffnet; er blickte schräg zur Zimmerdecke hinauf, mit eingezogenem Nacken und wie grenzenlos erstaunt.
Wahrscheinlich war die Sache nicht nur Traum, auch wenn ihm alles traumartig vorkam, irreal bis zum Unsinn. Irreal auch diese Männer, die er nicht kannte, etwa der Glatzköpfige, der etwas in sein Köfferchen versorgte, während ein anderer eifrig drauflos fotografierte. Der jüngere Kriminalbeamte und ein Uniformierter standen bei der Balkontür und betrachteten eine kaputte Glasscheibe; man sah ein geschweiftes Loch mit sternartig zentrierten Rissen – vermutlich ein Kugeleinschlag. Hannes wollte das umgeworfene Notentischchen aufrichten, er bückte sich bereits über Chopin und Johannes Brahms, als ihm jemand energisch zurief: «Nichts berühren!»