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«Bist ja gut informiert, Lothar, es stimmt, er hat in der Pension Cordula gewohnt», antwortete der ältere Polizist. «Aber in seinem Hotelzimmer war nichts, was uns weiterbringen würde, kein Geld, nur eine Kreditkarte. Ein paar Kleider, dann noch Prospekte, die er sich hier im Reisebüro besorgt hat. Nichts Auffälliges. Im Bad haben wir übrigens seine Kleidung im Gang gefunden, an einer Garderobe. Normalerweise hängen die Leute dort nur ihre Badetücher auf. Er muss sich also direkt im Gang umgezogen haben, aber das Bad war ja vermutlich auch schon lange leer zu dem Zeitpunkt», der ältere Mann stockte, «trotzdem, vielleicht hatte er ja auch noch einen Garderobekasten. Das werden wir prüfen.» Seine Stimme verriet, dass er sich bewusst war, etwas versäumt zu haben.
«Das mache ich», die Reaktion des jüngeren Mannes kam schnell, zu schnell. «Das kann ich für dich erledigen. Wenn ich im Bad bin, frage ich Frau Walser wegen dem Garderobekasten. Ich informiere dich dann», schob er, wie wenn er sich mässigen wollte, betont ruhig nach. «Und passt auf, dass der Pereira nicht verschwindet, wenn ihr ihn jetzt freilasst. Ich muss zurück ins Büro. Du hältst mich aber auf dem Laufenden, Karl? Rufst mich an, wenn du etwas Neues hast. Wir wollen den Ruf unserer Bäder und unserer Gemeinde nicht aufs Spiel setzen. Der hat in der Vergangenheit schon genug gelitten. Wir müssen sorgfältig überlegen, was an die Öffentlichkeit geht.»