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Der Datendiebstahl Odongos richtete, noch bevor die Dateien überhaupt publik wurden, einen Schaden an, über den Kimele jeden Überblick verloren hatte. Auf einem Blatt Papier versuchte er, sich Klarheit zu verschaffen. Doch alle Gedankenspiele missrieten zu unübersichtlichen Kritzeleien. Wütend zerknüllte er seine Zettel und knallte sie in den Papierkorb.

Er stand auf und defilierte im schwingenden Bademantel vor schweren, dunklen Büchergestellen hin und her und verlangte eine Zusammenfassung.

«Das hilft dir auch nicht weiter, Pa», sagte der junge Mann und drehte sich nach seinem Grossvater um.

«Eine Zusammenfassung! Ich möchte sie hören.»

«Bitte: Der Whistleblower Odongo hat sich im Gefängnis erhängt. Die gestohlenen Dateien sind verschwunden. Schluss, aus. Ein Sturm im Wasserglas.»

«Schön wär’s», murrte der Minister und schnürte den Ba­demantel zu. «Etwas genauer, wenn ich bitten darf.»

«Gut. Wir haben alles getan, um herauszufinden, wer im Besitz der Dateien sein könnte. Wir sind jedem Verdacht nachgegangen, haben Journalisten, die Kollegen Odongos, seine Verwandten und seine Nachbarn ausgequetscht», der Junge kickte ein paar Mandeln in die Akazie, «ausser zwei vagen Vermutungen haben wir nichts. – Soll ich dir das jetzt alles vorkauen?»

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